Rezension Kathrin Bartholomäus, Deutschlehrerin an der Grundschule Am Gickelsberg, Kamenz und Fachberaterin Deutsch
unter: http://www.lesen-in-deutschland.de/html/content.php?object=journal&lid=843&start=35&display=5
Mit diesem Büchlein hat die Reihe “Leseschaf” begonnen. Es ist das erste von fünf Titeln, die Birgit Richter in dieser Reihe zur Verfügung gestellt hat.
In der Geschichte wird erzählt, wie Moritz einen Freitag, den 13. erlebt. Nicht nur, dass er verschläft, weil der Wecker zu spät klingelt, die Milchtasse fällt herunter und zerbricht in Scherben, auf dem Schulweg, den er rennend zurücklegt, da er so spät dran ist, wird jede Ampel rot, wenn er an die Straße kommt. Dann sieht er auch noch eine schwarze Katze von links nach rechts über die Straße laufen…! Es muss also ein Pechtag werden. Im Diktat, dass er zurückbekommt, hat er eine vier, obwohl alle anderen Schüler gute Zensuren haben. Auf dem Nach-Hause-Weg, wo er sich noch über den Pechtag ärgert, stößt er mit dem Fuß gegen einen Stein, der natürlich gegen ein Auto prallt. Da er dabei auch noch erwischt wurde, rennt er nach Hause, findet dort angekommen aber seine Schlüssel nicht mehr. Wie aber alles noch eine gute Wende nimmt erfahrt ihr beim Weiterlesen des Buches. Am Ende kommt Moritz zur Erkenntnis, dass vieles was an diesem Tag schief gelaufen ist, seine eigene Schuld war und anderes nur Zufall. Die Quintessenz ist, wer an einen Pechtag glaubt, ist selber Schuld.
KiBuLo, der Kinderbuchlotse
Moritz hat an einem Freitag, dem 13., den Wecker falsch gestellt und kommt zu spät zur Schule. Auch andere Dinge gehen an diesem Tag schief.
Ob das wirklich am Freitag, dem 13., liegt? Sicher hatte jeder schon einmal das Gefühl, mit dem falschen Bein aufgestanden zu sein. Wenn dann noch auf dem Kalenderblatt “Freitag, der 13.” steht, ist alles klar.
Birgit Richter hat diese realistische Geschichte, die so ähnlich auch anderen Kindern passieren könnte, sehr anschaulich geschrieben. Die Gefühle, die Moritz bei all seinem Pech äußert, können von den Lesern gut nachempfunden werden. Die Autorin verwendet überschaubare Sätze mit verständlichen Wörtern für Kinder im Erstlesealter.
Mit Hilfe treffender Verben und Adjektive gelang die Erzählung sehr ausdrucksstark. “Der pädagogische Zeigefinger” erscheint am Ende nicht, aber es wird erklärt, woher der Aberglaube stammt und wo er heute noch Anwendung findet.
Das Heft mit 18 Seiten Lesetext ist in großer Fibelschrift gedruckt. Die farbigen Illustrationen auf fast jeder Buchseite erleichtern den Erstlesern das Erfassen des Inhaltes. Die Bilder sind auf wesentliche Details begrenzt. Mit klarer einfacher Strichführung stellt Marion Sperling die Gegenstände, aber auch die Empfindungen von Moritz dar.
Dieses sehr empfehlenswerte dünne Büchlein eignet sich gut im Erstleseunterricht.
Möglich ist die Nutzung als Klassenlesestoff oder als Fördermaterial für fortgeschrittene Leser, die dann kleine Aufträge zum Buch lösen könnten.
Der Preis des Heftes ist auch für Schulen erschwinglich.
Bärbel Jähnert, Leiterin der AG Jugendliteratur und Medien Thüringen